Die Website Eco-Auto des VCS Verkehrs-Club der Schweiz sowie Topten unterstützen Sie beim umweltbewussten Autokauf. Bei der Bewertung schneiden jene Fahrzeuge gut ab, die wenig Treibstoff verbrauchen, tiefe Schadstoffausstosse aufweisen sowie wenig Lärm verursachen.
Hier finden Sie direkt die besten Elektroautos
Elektroauto
Nur Strom |
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Hybrid
Strom kombiniert mit Benzin oder Diesel |
Hier finden Sie direkt die besten Autos
Mini
Länge: bis 3.6m |
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Kleinwagen
Länge: 3.6m bis 4.0m |
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Untere Mittelklasse
Länge: 4.0m bis 4.4m |
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Mittelklasse
Länge: 4.4m bis 4.8m |
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Obere Mittelklasse
Länge: 4.8m bis 5.0m |
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Vans mit 5 Sitzen
Länge: über 5.0m |
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Vans mit 6 Sitzen
Länge: über 5.0m |
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Geländewagen / SUV |
Bewertungskriterien
Energieverbrauch und CO2-Emissionen: Die Bewertung erfolgt aufgrund des während eines WLTP-Testzyklus gemessenen Energieverbrauchs (Elektrofahrzeuge) oder CO2-Ausstosses (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor: CO2-Emissionen beim Fahren sowie im Zusammenhang mit der Treibstoffbereitstellung). In Bezug auf die CO2-Emissionen müssen die Fahrzeugimporteure seit 2020 für die verkauften Personenwagen im Durchschnitt einen Zielwert von 118 g CO2/km, für die leichten Nutzfahrzeuge von 186 g CO2/km einhalten. Kohlendioxid (CO2) ist ein Treibhausgas. Der Verbrauch fossiler Treibstoffe erhöht die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, erhitzt das Klima und hat schädliche Auswirkungen auf Mensch und Natur. Der Strassenverkehr ist gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit einem Anteil von 30 Prozent der grösste CO2-Emittent in der Schweiz. Benzin, Diesel und Erdgas sind fossilen Ursprungs; ihr Verbrauch stösst unmittelbar CO2 aus. Überdies zieht bereits die Bereitstellung dieser Treibstoffe CO2-Emissionen nach sich. Das Bewertungssystem der von eco-auto berücksichtigt die Tatsache, dass der Schweizer Erdgas-Mix 20 Prozent klimaneutrales Biogas enthält. Man kann diesen Anteil erhöhen oder an manchen Gas-Tankstellen gar reines Biogas tanken. Über ihren Energieverbrauch führen auch Elektroautos zu CO2-Emissionen: Die Stromproduktion zieht CO2-Emissionen nach sich, und zwar direkt bei der Verstromung fossiler Energieträger bzw. indirekt beim Bau und Betrieb der Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energie. Mit dem Laden von erneuerbarem oder noch besser zertifiziertem Ökostrom steht hier jedoch eine praktisch emissionsfreie Alternative zur Auswahl.
Luftschadstoff-Emissionen: Die Bewertung erfolgt aufgrund der Antriebsart und der Schadstoffnorm. Die Schadstoffnormen legen maximale Grenzwerte für Luftschadstoffe fest, geltend im Rahmen des WLTP-Testzyklus. Seit 2021 dürfen von Ausnahmen abgesehen nur noch Personenwagen und Nutzfahrzeuge in die Schweiz importiert werden, die der Norm Euro 6d gerecht werden. Der Motorfahrzeugverkehr verursacht in der Schweiz laut BAFU mehr als die Hälfte der Stickoxid- und einen Viertel der Feinstaub-Emissionen. Zusammen mit weiteren Luftschadstoffen aus Verbrennungsmotoren (z.B. Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid) lösen sie Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen aus. Manche dieser Verbindungen sind überdies krebserregend. Die Stickoxide führen ausserdem zu einer Überdüngung der Böden und Gewässer und lassen sie versauern. Diese Auswirkungen tragen zum Biodiversitätsverlust bei. Trotz verschärfter gesetzlicher Auflagen stossen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, insbesondere dieselbetriebene, noch hohe Mengen Luftschadstoffe aus, während Elektrofahrzeuge die Luft nicht verschmutzen.
Lärm-Emissionen: Die Bewertung beruht auf den Lärmemissionen, die bei maximaler Beschleunigung auf eine Geschwindigkeit von 50 km/h gemessen werden. Der zugelassene Grenzwert liegt bei 72 bis 75 dB(A) für neue Personenwagen und bei 78 dB(A) für Nutzfahrzeuge. In der Schweiz leiden jeden Tag mehr als eine Million Menschen unter Lärm. Das BAFU sieht als Hauptursache den Strassenverkehr. Die Lärmbelastung löst Stressreaktionen aus und beeinträchtigt die Gesundheit. Ab einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h ist das Rollgeräusch der Reifen die dominante Lärmquelle, bei tieferen Geschwindigkeiten fällt der Motorenlärm stärker ins Gewicht. Deshalb sind bei niedriger Geschwindigkeit elektrische Fahrzeuge leiser als solche mit Verbrennungsmotor. Bei höherer Geschwindigkeit geben andere Parameter der Rolleigenschaften den Ausschlag. Die Erhöhung des Lärmpegels drückt sich in den Dezibelwerten nicht linear aus. Ein einzelnes Fahrzeug mit einem Lärmwert von 75 dB(A) wird als ebenso laut empfunden wie zehn gleichzeitig vorbeifahrende Fahrzeuge mit einem Lärmwert von 67 dB(A).
Batterieproduktion: Die Bewertung verwendet die Bruttokapazität der Batterie in Kilowattstunden (kWh) als Indikator. Je grösser eine Batterie, desto stärker belastet ihre Produktion die Umwelt. Die Batterieproduktion ist energie- und rohstoffintensiv. Zudem werden viele Batterien noch mit fossiler Energie produziert. Der Stromverbrauch der Batterieproduktion zieht darum hohe CO2-Emissionen und weitere Umweltschäden nach sich. Ebenfalls problematisch ist der für die Batterieproduktion notwendige Abbau von Rohstoffen (Kupfer, Kobalt, Nickel und Lithium). Er führt in den Herkunftsländern zu Schadstoffbelastungen, anderen Umweltschäden und sozialen Problemen. In Zukunft wird das Recycling der Batterien helfen, diese schädlichen Auswirkungen zu reduzieren.
Die Bewertung der Autos erfolgt durch Plattform Eco-Auto.info des VCS Verkehrs-Club der Schweiz.
Motoren
Benzinmotor: Mit Benzin betriebene Autos sind bezüglich Schadstoff-Emissionen sehr viel sauberer als mit Diesel betriebene. Benzinautos stossen einzig beim Kaltstart kurzzeitig kritische Luftschadstoffe aus. Hingegen verbrauchen Benzinfahrzeuge mehr Treibstoff als Dieselautos, was den CO 2-Ausstoss und die Betriebskosten erhöht.
Dieselmotor: Dieselfahrzeuge stossen im Realbetrieb auf der Strasse ein Vielfaches der im Prüftest zulässigen Stickoxid.
Gasmotor: Erdgasfahrzeuge emittieren im Vergleich zu Benzin- oder Dieselautos rund 40 Prozent weniger CO 2. In der Schweiz wird dem Erdgas zudem rund 20 Prozent Biogas beigesetzt, welches CO 2-neutral ist. Ausserdem stossen Erdgasfahrzeuge wenig gesundheitsgefährdende Schadstoffe sowie keinen Feinstaub aus.
Hybridantrieb: Hybridautos verfügen über eine Kombination von Benzin- oder Diesel-
und Elektroantrieb. Beim Bremsen fungiert der Elektromotor als Generator und
speist die Batterie mit Strom. Meistens arbeiten Elektromotor und Benzinmotor
gemeinsam. Aufgrund der relativ kleinen Batterie können Hybridautos nur wenige
Kilometer rein elektrisch fahren. Besonders geeignet sind Hybridautos im
Stadtverkehr. Bei Überlandfahrten hingegen verursacht das hohe Fahrzeuggewicht
(Batterie) einen höheren Treibstoffverbrauch.
Elektroantrieb: Elektroautos - rein batterieelektrisch oder Plug-in-Hybrid -
stossen im Betrieb keine Abgase aus. Hingegen entstehen bei der Stromproduktion
je nach Technologie unterschiedlich hohe Emissionen von Treibhausgasen. Die
Umweltbilanz eines Elektrofahrzeugs fällt daher nur dann positiv aus, wenn es
mit nachhaltig produziertem Strom betrieben wird. Durch den Erwerb der
Ökostromvignette „nature made star“ des Vereins für umweltgerechte Energie
(VUE) kann dies sichergestellt werden. Die Herstellung eines Elektroautos
belastet die Umwelt etwas stärker als die Herstellung von Autos mit Verbrennungsmotoren.
Eigenes Verhalten
Eco-Drive®: Eco-Drive® ist eine sichere, umweltfreundliche und wirtschaftliche Fahrtechnik. Wenn sie konsequent angewendet wird, können bis zu 15 Prozent Treibstoff gespart werden. Die Eco-Drive® Fahrtechnik kann in speziellen Kursen erlernt werden. Die vier goldenen Eco-Drive® Regeln:
- Zügig beschleunigen, früh hochschalten (Benziner bei 2000 – 2500 Touren, Diesler bei 1500 Touren), spät herunterschalten.
- Im höchstmöglichen Gang bei niedriger Drehzahl fahren.
- Vorausschauend und gleichmässig fahren, unnötige Brems- und Schaltmanöver vermeiden.
- Reifendruck prüfen, Lasten reduzieren, keine Dachträger, Klimaanlage sinnvoll einsetzen.
Sicherheit
Sicherheit im Auto: Fahrerassistenzsysteme machen den Verkehr sicherer. Sie können den Fahrzeuglenkenden in heiklen Momenten unterstützen, auf gefährliche Situationen aufmerksam machen oder sogar aktiv in das Fahrgeschehen eingreifen um Unfälle zu vermeiden. Damit schützen Fahrerassistenzsysteme nicht nur die Insassen im eigenen Fahrzeug, sondern alle Verkehrsteilnehmer. Am bekanntesten ist das Antiblockiersystem ABS, dank dem das Fahrzeug auch bei Vollbremsung lenkbar bleibt. Ebenfalls sehr nützlich sind Kollisionsvermeidungssysteme, Abstandsregeltempomaten und Spurhalteassistenten.
Via sicura: Weniger Todesopfer und Verletzte auf den Schweizer Strassen, dies ist das Ziel von Via sicura, dem Handlungsprogramm des Bundes für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Mit einer Reihe von Massnahmen sollen die bestehenden Vorschriften besser durchgesetzt und die grössten Unfallschwerpunkte beseitigt werden. Darüber hinaus wird auch die Prävention verstärkt.
Alternativen zum eigenen Auto
Mobility
CarSharing:
IMobil – auch ohne eigenes Auto. Mobility CarSharing macht die
Kombination von öffentlichem und Individualverkehr möglich: Für lange Strecken
die
Bahn, für kürzere Strecken
den Bus, das Tram oder das Velo. Für Fahrten ausserhalb des ÖV-Angebotes, für
Gütertransporte oder für Gelegenheitsfahrten bieten sich die Fahrzeuge von
Mobility CarSharing an. Mobility-Fahrzeuge können rund um die Uhr reserviert
und benutzt werden.
Infoplus
Publikationen
- Wo aufladen?, Mieten&Wohnen, September 2021
- Eco-Auto Die Plattform Eco-Auto (ehemals Auto-Umweltliste) des VCS Verkehrs-Club der Schweiz beurteilt alle Neuwagen nach deren Umweltwirkung. In diesem Rating schneiden Modelle gut ab, die wenig Treibstoff verbrauchen, tiefe Schadstoffausstosse aufweisen sowie wenig Lärm verursachen.
Normen und Labels
- Umweltbewertungssystem von Eco-Auto Eco-Auto bewertet PW- bzw. Lieferwagen-Modelle nach CO2-, Schadstoff- und Lärmbelastung.
- www.energieetikette.ch, EnergieEtikette für Personenwagen
Organisationen
- BAFU Bundesamt für Umwelt, Bern
- BFE Bundesamt für Energie / EnergieSchweiz, Bern
- e’mobile Schweizerischer Verband für elektrische und effiziente Strassenfahrzeuge, Bern
- VCS Verkehrsclub der Schweiz, Herzogenbuchsee
- VUE Verein für umweltgerechte Energie
Links
- www.eco-auto.info Eco-Auto von VCS
- www.mobility.ch Mobility Carsharing Schweiz
- www.erdgasfahren.ch Erdgasfahrzeuge und Tankstellennetz
- www.eco-drive.ch Eco-Drive, die sichere und umweltschonende Fahrtechnik
- www.bafu.admin.ch/luft: Bundesamt für Umwelt BAFU, Thema Luft
- www.viasicura.ch Via sicura
- www.sicheresauto.ch: Sicheres Auto
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